Astrologie ist kein Modetrend. Seit Jahrtausenden sehen die Menschen in der Ordnung der Sterne am Himmel ein Abbild der Ordnung auf der Erde. Der Grundsatz des altägyptischen Weisen Hermes Trismegistos gilt noch heute: “Das was oben ist, gleicht dem was unten ist, und das was unten ist, gleicht dem was oben ist, und gemeinsam vollbringen sie die Wunderwerke eines einiges Dinges.”
Inzwischen sind die Erkenntnisse der Astrologie für alle zugänglich. Das unterscheidet sich grundlegend von der Vergangenheit, als sie zumeist nur gekrönten Häupter und wenigen Eingeweihten vorbehalten waren. Die erfreuliche Verbreitung führt auch zu einer Verflachung. Dass die sog. Zeitungshoroskope einschließlich der Vorhersagen um die Jahreswende nichts mit Astrologie zu tun haben, sondern allein dem Unterhaltungs- und vielleicht Sensationsbedürfnis entspringen, hat sich inzwischen herumgesprochen. Alle, die jedoch interessiert sind, sich die Astrologie für ihr Leben nutzbar zu machen, haben heute die Möglichkeit dazu. Dabei gibt es im Wesentlichen drei Gebiete: Die Astrologie als Prognosemethode, die ganz individuell dem Menschen anzeigt, welche Themen gerade für ihn wichtig sind, worauf er sich vorbereiten und einlassen sollte. Das bedeutet nicht die Vorhersage von konkreten Ereignissen, denn es gibt viele Möglichkeiten, zum Beispiel einen Transit des Pluto über die Sonne oder den Mond zu erleben. Die Astrologie als psychologische Lebenshilfe. Zweifellos gibt es kaum eine bessere Methode, einen Menschen in seiner Komplexität mit all seinen Stärken und Schwächen, seinen Möglichkeiten und Gefahren zu erfassen. Das gilt ebenso für Beziehungen jeder Art – für Partnerschaften, Eltern-Kinder, oder Geschwister. Wer das erleben will, muss sich konkret darauf einlassen. Wissenschaftlich kann die astrologische Selbsterkenntnis und Lebenshilfe nicht erfasst werden. Schließlich die Astrologie als esoterischer Weg, der allen, die nach dem tieferen Sinn ihres Lebens und ihrem Platz in der kosmischen Ordnung fragen, wichtige Orientierungspunkte gibt. Die esoterische Astrologie wird bisweilen auch als Königsweg bezeichnet. Sie kommt der Religion nahe, doch wäre es verfehlt, von einer “Ersatzreligion” zu sprechen.